ersatzneubau hochhaus, kantonsspital winterthur
1.Preis/ ausgeführt
2010-2022
Das Kantonsspital Winterthur wurde ursprünglich als Klinik in einem weitläufigen Park geplant, über die Jahrzehnte haben sich jedoch folgerichtig die Gebäudestrukturen den wachsenden Bedürfnissen angepasst. Mit der Parkplatz-nutzung ist der Park als Grüngürtel nördlich der Gleisanlagen kaum mehr ablesbar und in seiner Bedeutung stark eingeschränkt. Der Entwurfsgedanke baut auf dem ortsspezifischen Kontext von Landschaft und Siedlungsraum auf. Die bestehenden und zukünftigen Gebäude werden typologisch zu einem Gesundheitszentrum mit grosszügiger Parkanlage vereint. Neben der klaren Entflechtung von Erschliessungsflächen und Grünbereichen wird ein flexibles Entwicklungspotential für das Kantonsspital Winterthur aufgezeigt. Die Setzung der Volumen klärt die bestehende heterogene Form und fügt das Ensemble zu einer Gesamtanlage zusammen. Neben der Stärkung des Landschaftsraumes und der Qualität der Parkanlage wird auch ein eindeutig ablesbarer Haupteingang definiert.
Die Haupterschliessung für Patienten und Besucher erfolgt neu über die Haldenstrasse und ist komplett von den Funktionen der Parkanlage getrennt. Der grosszügige Vorplatz wird zum Zentrum der Anlage und ist die neue Adresse für das Kantonsspital Winterthur. Im Gegensatz zur fliessenden Parkanlage erfolgt die Gestaltung des Platzes einerseits mittels geometrischen begrünten Volumen entlang des Neubaues und andererseits mittels begrünten Fassaden der Parkdecks. Diese grünen Filter dienen dazu die seitlichen Zugänge sichtbar zu machen und durch vielseitige Sitzgelegenheiten Raum für Aufenthalt und Begegnung anzubieten.
Die Parkanlage orientiert sich an den ursprünglich bestehenden Parkstrukturen und nimmt die historischen Gestaltungselemente wieder auf. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten für den Ersatzneubau und mit der Aufhebung der Parkplätze sowie dem Rückbau des Provisoriums über dem Wasserbecken kann die Parkanlage und damit das neue Gesicht des Spitals zur Stadt hin realisiert werden.
in zusammenarbeit mit rapp architekten ag, basel
Fotos: © Roman Weyeneth